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Markus Draper: DEMOTAPE
im Kunsthaus Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst
7. September – 28. September 2014
REVIEWS:
http://www.art-magazin.de/kunst/75209/markus_draper_dresden
http://www.mdr.de/sachsen/dresden/markus-draper-ausstellung-demotape100.html
„Der Unmut nimmt Form an. Die Gemeinde verlässt die Kammern des Privaten und reklamiert die Plätze. Sie brandet an gegen die Mauern der Ordnung. Der demos wird monstrum.“
(aus: Kolja Reichert, „Demonstrationen“)
Die Arbeit „Demotape“ von Markus Draper besteht aus insgesamt 17 Gemälden und entstand zwischen Frühjahr 2012 und Sommer 2013. Grundlage für diese Serie ist eine etwa 21 Minuten lange Videoaufnahme der Montagsdemonstration in Leipzig am 9. Oktober 1989. Dieses Filmdokument der Demonstration wurde auf abenteuerliche Weise vom Dach eines Leipziger Kirchturmes gedreht. Die beiden DDR-Oppositionellen, die es aufnahmen, spielten es noch in der selben Nacht der westdeutschen Presse zu.
An der malerischen Umsetzung dieses Filmdokuments interessierte Markus Draper besonders der Aspekt des Erinnerns an das damalige Ereignis und die damit verbundene „Unschärfe“ der Bilder, die davon im eigenen Gedächtnis geblieben sind. Die Halbtöne der Filmstills wurden von Draper in Bit Maps zerlegt und auf Leinwand übertragen. Alle dabei entstehenden Fehler wurden in die Bilder mit eingebunden.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.
Kuratiert von Elly Brose-Eiermann und Torsten Birne für den Freundeskreis des Kunsthauses Dresden
Donnerstag, 11. September 19 Uhr
Künstlergespräch: „GESCHICHTSBILDER“
Katja Protte, Kuratorin / Kunstsammlung Militärhistorisches Museum Dresden
im Gespräch mit Markus Draper, Künstler, Berlin
moderiert von Susanne Altmann, Kunsthistorikerin / Kuratorin Dresden
Was können Bilder leisten für unsere Erinnerung? Schmälern sie als Ikone den Rück-Blick oder zeugt ihre Vielzahl für Differenz? Und wie war es ‘dabei’ zu sein? Markus Draper, Katja Protte und Susanne Altmann fragen 25 Jahre nach der ‘Friedlichen Revolution’ nach den Formationen ihrer und unserer Bilder.
Donnerstag, 25. September 2014, 19 Uhr
FILMABEND: VIDEOGRAMS OF A REVOLUTION
Videograms of a Revolution, 1992
Harun Farocki (†) und Andrei Ujica
107 min, deutsch mit engl. Untertiteln
„IN 1989, A HUNDRED CAMERAS FOLLOWED WHAT WAS HAPPENING IN ROMANIA; HISTORY IS NO LONGER DIVIDED INTO THEATRICAL SCENES, NOR INTO LITERARY CHAPTERS—IT IS PERCEIVED AS A SEQUENCE; AND THE SEQUENCE DEMANDS A FILM. “ Andrei Ujica 2011
Der Film Videogramme einer Revolution dokumentiert den Sturz des Regimes von Nicolai Ceaucescu in Rumänien im Dezember 1 989. Die Regisseure Harun Farocki und Andrej Ujica sichteten im Vorfeld hunderte Stunden dokumentarischen Materials unterschiedlichster Herkunft und verdichteten es zu einer knapp zweistündigen Montage. Sie beginnt mit einer nicht genau zu bestimmenden Bewegung einer Gruppe Jugendlicher zwischen zwei Gebäuden und endet mit dem Tod des Diktators. Mit der fortlaufenden ‘Sequenz’ folgen die Regisseure dem zeitlichen Ablauf der Revolution, setzen dem dramatischen Geschehen aber eine gezielt anti-dramatische Schnittfolge entgegen.
Kunsthaus Dresden
Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8, D-01097 Dresden
T +49 351 804 14 56
kunsthaus@dresden.de
Architekt – Busdriver – Zwei Brücken
20 Jahre Gesellschaft für Moderne Kunst
in Dresden
30. August bis 2. November 2014
Eine Ausstellung der Galerie Neue Meister in der Kunsthalle im Lipsiusbau
mit: Karl-Heinz Adler, Claudia Angelmaier, Armando, Georg Baselitz, Ronald de Bloeme, Martin Borowski, Monika Brandmeier, Markus Draper, Marlene Dumas, Norbert Frensch, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Hermann Glöckner, Beate Gütschow, Eberhard Havekost, Matthias Hoch, Candida Höfer, Olaf Holzapfel, Johannes Kahrs, Petra Kasten, Ralf Kerbach, Konrad Klapheck, Jürgen Klauke, Thoralf Knobloch, Peter Krauskopf, Robert Lucander, Martin Mannig, Marwan, Wilhelm Müller, Frank Nitsche, Sigmar Polke, Egon Pukall, Gerhard Richter, Sophia Schama, Thomas Scheibitz, Katharina Sieverding, Ena Swansea, Florian Thomas, Albrecht Tübke, Luc Tuymans, Emo Verkerk, Koen Vermeule, Remy Zaugg
Kunsthalle im Lipsiusbau
Georg-Treu-Platz 1
01067 Dresden